Für viele gehört der Skiurlaub mittlerweile fix in die Ferienplanung. Den Pistenspaß im Schnee zu genießen und dabei noch ein gutes Gewissen in Sachen Umwelt und Natur zu haben, wird aber immer mehr zum Thema. Schließlich ist klar, dass der herkömmliche Skitourismus die Natur auf Dauer erheblich belastet. Damit der Erhalt der Winterbergwelten gelingt, gibt es bereits seit einiger Zeit ein Umdenken in der Tourismus-Szene. Doch wie ist sichergestellt, dass Skiurlaub auch tatsächlich nachhaltig und im Sinne des Umweltschutzes stattfindet? Wir geben dir sieben Tipps, wie nachhaltiger Skiurlaub einfach möglich ist!

1. Die Wahl des richtigen Gebietes

Wer einen nachhaltigen Winterurlaub machen möchte, sollte dies bei der Planung schon berücksichtigen. Die Wahl des richtigen Skigebietes ist der entscheidende Faktor. Denn bereits hier kristallisiert sich heraus, welchen Stellenwert die Natur hat. Erkennungsmerkmal eines umweltfreundlichen Skigebietes ist es unter anderem, dass keine Schneekanonen zum Einsatz kommen. Wer also im Einklang mit der Natur die Pisten hinab wedeln möchte, der sollte nur dort Urlaub machen, wo auch genügend Naturschnee vorhanden ist. Ein weiterer Faktor sind die Anzahl der Pistenkilometer. Die Zeiten sind vorbei, in denen ständig neue Skigebiete erschlossen werden müssen. Ein Gebiet mit mehr als 250 Pistenkilometer fällt in Sachen Umweltverträglichkeit eher negativ auf.

Einige Regionen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien haben sich zu den Alpine Pearls zusammengeschlossen. Sie stellen umweltverträglichen Urlaub in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und versprechen in ihren Aktivitäten besonders klimaschonend zu sein. Auf ihrer Seite kannst du dich beispielsweise über umweltverträgliche Langlaufrouten und schöne Winterwanderwege informieren.

2. Nachhaltiger Skiurlaub: nur mit echtem Schnee

Der Umweltgedanke setzt sich auch in der Nutzung von Material und Bedingungen fort. Wer tatsächlich umweltfreundlich Skiurlaub machen möchte, der sollte nur dann auf die Piste gehen, wenn auch genügend Schnee vorhanden ist. In unmittelbarer Nähe von Liften ist der Boden aufgrund der starken Nutzung und Frequenz von Skifahrern oftmals stark beschädigt. Damit kann er sich auch während der Sommermonate kaum mehr richtig erholen. Wer gerne im Frühjahr auf den Pisten unterwegs ist, sollte sich die Abfahrt ins Tal für den Schluss aufheben oder sogar ganz darauf verzichten.

3. Bei der Anreise auf Nachhaltigkeit setzen

Wenn der Ort feststeht, geht es an die Planung der Anreise. Die meisten reisen mit dem Auto an, denn das ist bequem und gerade für die Winterferien hat man doch einiges an Gepäck mit. Dabei muss klar sein, dass gerade die An- und Abreise der Touristen die Umwelt am meisten belastet. Bei einer Anreise von durchschnittlich 200 Kilometern entstehen immerhin knapp 40 Kilogramm CO2. Wer hingegen mit der Bahn fährt, produziert für die gleiche Strecke lediglich drei Kilogramm CO2. Viele Wintersportorte haben aus diesem Grund ihre öffentliche Infrastruktur dahingehend ausgerichtet, den Urlaubern einen komplett autofreien Aufenthalt zu ermöglichen. Für die Anreise gibt es die Bahn mit Sonderangeboten, für den Transport innerhalb des Ortes oder zu den Skiliften kann ein sogenannter Skibus, der meist mit den gleichen Zutrittskarten wie die Lifte zugänglich ist, genutzt werden.

4. Eine nachhaltige Unterkunft wählen

Bei uns findest du eine Vielzahl an Unterkünften für Wintersportbegeisterte. In den Alpen finden sich natürlich sie meisten Angebote, aber auch andere Regionen eignen sich gut für einen nachhaltigen Skiurlaub.

In Berchtesgaden erwartet dich beispielsweise die  Bio-Pension Krennleiten. Langlaufloipen und Skigebiete befinden sich in unmittelbarer Umgebung. Und nach einem langen Tag draußen darfst du auf Buchweizenkissen und unter Seidendecken ausruhen. Die Pension bietet außerdem einen Abholservice vom Bahnhof an. Hier kannst du ab 43 €/Nacht im Einzelzimmer übernachten.

Auch der Nationalpark Bayerischer Wald eignet sich für den Winterurlaub. Du kannst zum Beispiel bei Familie Mühlbauer im Haus Hollerbusch übernachten und findest Wanderwege, Langlaufloipen, den Skilift und eine Rodelbahn direkt vor der Haustür. Ins Arber-Skigebiet bringt dich bequem der Skibus. Ab 47 €/Nacht kannst du in der Ferienwohnung schlafen.

Der Ferienhof Rössle im Südschwarzwald bietet dir Ausblick auf gleich zwei Gebirge: Alpen und Vogesen. Wandern und Skifahren kannst du hier auf dem Belchen, dem drittgrößten Berg des Schwarzwalds. Eine Anreise ohne Auto ist gerne gesehen und einfach möglich. Die Ferienwohnung ist mit lokalen und nachhaltigen Materialien renoviert und wird ab 60 €/Nacht vermietet. Remko und Leonie freuen sich über dein Kommen!

Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl. Hier findest du all unsere Unterkünfte, die mit Bergen und Wintersport punkten können.

5. Auch bei der Ausrüstung auf Ökostandards setzen

Nachhaltiger Skiurlaub besteht jedoch nicht nur aus dem richtigen Gebiet, der Anreise und der Unterkunft. Auch bei der Ausrüstung solltest du auf Umweltfreundlichkeit achten. Beispielsweise brauchst du nicht für jede Saison eine neue. Falls du aber nicht auf die neusten Trends verzichten willst, kannst du dich direkt im Skiort vom ansässigen Skiverleih mit den neuesten Modellen an Skiern, Snowboards oder sogar Skibekleidung ausstatten lassen.

Alle, die doch lieber eigene Kleidung und Ausrüstung nutzen wollen, sollten beim Kauf auf die Ausrichtung des Herstellers achten. Viele Unternehmen der Branche produzieren mittlerweile nachhaltige Outdoorbekleidung. Ein Vorreiter in Sachen Umweltschutz ist der amerikanische Outdoor-Ausrüster Patagonia. Bei ihm gibt es sowohl Jacken aus recycelten Plastikflaschen, als auch Daunenjacken, bei deren Herstellung garantiert nur zertifizierte Gänsedaunen verwendet werden.

Mit nachhaltige Skiern kannst du dich beim deutschen Anbieter Melt Sports ausstatten. Diese Firma produziert ausschließlich in Europa und mit heimischen Hölzern. Die Skier müssen aufgrund neuster Technologien nicht gewachst werden und lassen damit bei der Abfahrt auch keine umweltschädlichen Stoffe im Schnee zurück. Wenn du Wachs für deine Skier nutzt, achte auf erdölfreie Wachsprodukte oder Biowachs (gibt’s zum Beispiel bei bergzeit.de).

6. Nachhaltige Abwechslung im Schnee

Natürlich steht beim Winterurlaub der Spaß und die Erholung auf der Piste im Vordergrund. Doch auch hier kann der Urlauber mit umsichtigem Verhalten dafür sorgen, dass sich der Zustand der Natur nicht verändert oder negativ beeinträchtigt wird. Es kann auch eine unterhaltsame Abwechslung sein, die Berge mal auf Schneeschuhen zu erkunden. Das ist eine schöne Alternative, die noch dazu sehr umweltschonend ist.

7. Auf Wildtiere achten

Eine klare Maxime für einen umweltbewussten Skiurlaub ist natürlich, nicht off-Piste zu fahren. Denn abseits der präparierten Pisten oder Loipen können viele Wildtiere aufgeschreckt werden, ohne dass es der Wintersportler selbst bemerkt. Flüchten die Tiere in Panik, können sie aufgrund der geringen Energiereserven in der kalten Jahreszeit schnell durch Erschöpfung in eine lebensbedrohliche Situation geraten.

Bist du auch ein begeisterter Wintersportler und kannst Eindrücke und Erfahrungen mit uns teilen? Haben wir noch was vergessen? Gerne in die Kommentare damit!