Das Landhaus der Knödl-Alm auf einer grünen Wiese von vorne

Die Knödl-Alm ist ein über 300 Jahre alter Bauernhof im Herzen Österreichs. Hier wohnt Alfred Pohn mit seiner Familie, einer Herde Schafen und ein paar Gänsen und Hühnern. Seit 2002 kommen Gäste zum Knödel genießen vorbei und seit einigen Jahren können sie auch in ökologisch ausgebauten Ferienwohnungen übernachten. Ich habe mich mit Alfred unterhalten.

Die Knödl-Alm war zuerst eine Idee, dann ein Restaurant und mittlerweile ist sie eine Kombination aus Biohof, Gastronomie und nachhaltigen Unterkünften. Den heutigen Hof erwarben Alfred und Sandra im Jahr 2000 und renovierte ihn in mühevoller, anderthalbjähriger Handarbeit. Doch die Arbeit hat sich gelohnt, die Gäste des ursprünglichen Restaurants zogen mit um und die Nachfrage nach Regionalem steigt zunehmend.


Die Knödl-Alm und ihr Hausgericht: Knödel

Vor Ort werden heute hauptsächlich Produkte aus eigenen Zutaten verarbeitet. Und das in Bio-Qualität. Die Gäste müssen nur ums Haus gehen, um zu sehen, wo ihr Essen herkommt. Denn da wächst das Gemüse und da weiden die Tiere. Somit ist das Angebot auch sehr saisonal. Manche Produkte können nur einmal im Jahr hergestellt werden, wenn überhaupt. Und auch wenn die Nachfrage teilweise größer ist, gehört es zum nachhaltigen Ansatz des Hofes nur so viel zu produzieren, wie die Natur hergibt.

„Wenn etwas aus ist, dann ist es aus.“

Alfred Pohn

Was sollte ich auf jeden Fall probieren, bevor ich die Knödl-Alm wieder verlasse?

„Als Vorspeise eine Rahmsuppe mit Steirer Käs drin und einer sauren Nuss vom hofeigenen Walnussbaum. Als Hauptspeise gibt es natürlich Knödel. Zur Saison würden Bärlauch-Knödel passen. Dazu dann Rotkraut oder einen Blattsalat. Zur Nachspeise einen süßen Knödel, gefüllt mit einer Zwetschge aus dem Garten. Und zu trinken gibt es ein Glas Bio-Most dazu oder ein Alm-Kracherl. Das besteht zur Hälfte aus Zirbenzapfen-Sirup und zur anderen Hälfte aus Holunderblüten-Sirup, gemischt mit eigenem, frischen Quellwasser.“


Urlaub auf der Knödl-Alm

Für Übernachtungsgäste hält Familie Pohn drei ökologisch ausgebaute Ferienwohnungen im Landhaus bereit. Das befindet sich nicht direkt auf dem Hof, sondern ein paar Schritte davon entfernt. Deswegen handelt es sich nicht um einen Urlaub auf dem Bauernhof im klassischen Sinne. Katzen streicheln ist natürlich trotzdem erlaubt und erwünscht, aber auf einen Streichelzoo wird bewusst verzichtet. So können die Tiere zwar auf der Weide beobachtet werden, haben aber ihre Rückzugsorte.

„Bei uns soll jeder sehen, wie es wirklich zugeht.“

Alfred Pohn

Nachhaltigkeit gehört einfach dazu

Nachhaltigkeit ist den Betreibern der Knödl-Alm immer leicht gefallen, weil es ein Lebensgefühl für sie darstellt. Sie bauten schon sehr früh, gegen alle Bedenken von außen, eine Solaranlage aufs Stalldach, um Wasser für den Gastronomiebetrieb zu erwärmen und waren auch unter den ersten, die eine Fotovoltaikanlage installierten. So nutzen auch die Ferienwohnungen 100 % Solarenergie, werden mit ökologischen Mitteln gereinigt und sind ressourcensparend ausgestattet. Das einzige Manko ist die Erreichbarkeit: die Knödl-Alm ist aufgrund der Lage nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Aber alles was in der Macht der Betreiber steht, setzen sie um. Und so erhalten sie von uns 5 von 5 Nachhaltigkeitsblättern.


Das Ausseerland – eine verliebenswerte Region

Das Auseerland in der Steiermark hat alles zu bieten, was das Gästeherz begehrt: Schwimmen und Wandern im Sommer, Langlauf und Skifahren im Winter. Und das alles im Umkreis von wenigen Kilometern. Hinzu kommt die Besonderheit, dass das meiste Land zu den Bundesforsten gehört und dementsprechend nicht verbaut werden kann. So sind viele Seen frei zugänglich. Und die Anzahl der Touristen nimmt zwar in den letzten Jahren zu, ist aber durch die besonderen Besitzverhältnisse in der Region begrenzt.

„Da hat man noch die Chance, dass man mit richtigen Einheimischen reden kann.“

Alfred Pohn

Ist in Österreich die Welt noch in Ordnung?

„Das Gefühl der heilen Welt kann man bei uns schon noch ganz gut erleben. Auch, wenn die Welt mit Sicherheit nicht mehr heil ist. Wenn jemand nach Dingen sucht, die es in anderen Regionen so nicht mehr gibt, wird er bei uns wahrscheinlich fündig. Es gibt noch eine Landwirtschaft, die klein strukturiert ist. Es gibt noch die Möglichkeit die Milch beim Bauern zu holen. Die Tiere werden hier mit dem versorgt, was hier wächst, anstatt mit Soja aus Südamerika. Es gibt noch Blumen, die es woanders nicht mehr gibt. Also wenn die Welt noch wo in Ordnung ist, dann würde ich unsere Region schon dazuzählen. Aber mit dem Wissen, dass wir dringend gefordert sind zu handeln, um sie auch in Ordnung zu halten.“

Du möchtest eine der schönsten Ecken Österreichs kennenlernen und suchst eine grüne Übernachtungsmöglichkeit? Alfred und Sandra freuen sich über Besuch!

Ich bedanke mich für das schöne Gespräch!